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Die Breeders & Distributors Konferenz zu Besuch in Deutschland und den Niederlanden

 

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Am 03./04. Oktober trafen sich Züchter und Händler von Topf- und Beetpflanzen im niederländischen Venlo zu einem 2-tägigen Programm voller inspirativer Besichtigungsbesuche und informativer Präsentationen, die sowohl in den Niederlanden als auch in Deutschland stattfanden.

Der erste Tag dieser Veranstaltung galt den Themen Energie und Forschung. So vermittelte Erik Bax vom niederländischen Beratungsunternehmen AAB aktuelle Einblicke in die Prozesse des Wandels im Energiesektor. Künftig werden die Energiepreise weniger durch die Verfügbarkeit von Energiequellen als vielmehr durch Steuern geprägt sein. Und so muss unsere Branche Energie einsparen und nach alternativen Quellen Ausschau halten, wenn sie weiterhin erfolgreich agieren will.

Am Nachmittag ging es dann zum Unternehmen Signify nach Eindhoven, wo Stefan van de Voort veranschaulichte, wie vertikaler Anbau und Gewächshauskultur Hand in Hand gehen können. Die von Signify durchgeführten Versuche zum sogenannten Vertical Farming haben gezeigt, wie eine optimale Lichtzusammensetzung zu besserem Ertrag und Wachstum bei Salat, Kräutern und Erdbeeren führen und zugleich einen stabileren Pflanzenaufbau bewirken kann. Sjaak Bakker und Henk Jan van Ooijen vom niederländischen Maschinenbauer Horti ISO berichteten über die Robotertechnik der nahen Zukunft und gaben Erläuterungen zur Entwicklung von Robotern für die Durchführung sensibler Tätigkeiten wie etwa der Ernte in Gewächshäusern. 

 

Am zweiten Tag der Konferenz ging es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Grenze nach Deutschland, wo man sich schwerpunktmäßig mit dem Anbau und Vertrieb im Gebiet rund um die Stadt Straelen befasste. Erste Station war hierbei die deutsche Erzeuger- und Vermarktungsgenossenschaft Landgard, wo Direktor Florian Hinrichs darlegte, wie diese führende Erzeuger-Kooperative als Knotenpunkt zwischen Erzeugern und Verbrauchern agiert, und das bei einem Jahresumsatz von rund 2 Mrd. Euro. Cees Hoekstra vermittelte Einblicke in den Versteigerungsraum, der mit acht digitalen Uhren zum Verkauf von Pflanzen an 200 Käufer, die hier Platz finden, ausgestattet ist.


Nach einer Führung durch den Auktionsbereich sowie den Abholgroßhandelsmarkt berichtete Henning Krause über erneute Umsatzeinbrüche in der ersten Jahreshälfte 2023, bedingt durch ungünstige Wetterbedingungen und eine Verunsicherung seitens der Konsumenten.

  

Am Nachmittag erfolgte ein Abstecher zum Pflanzengroßhändler GASA, wo Jesper Holmgaard beschrieb, wie die GASA GROUP Germany GmbH sich darum bemüht, den Menschen die Natur näher zu bringen, indem man den Produkten durch zusätzliche Dienstleistungen wie etwa der Etikettierung oder auch durch eine enge Zusammenarbeit mit den Produzenten einen Mehrwert verschafft. Dann war Jens Hermansen an der Reihe, der Vor- und Nachteile des Dropshipping-Vertriebs (Verkauf über typische Streckengeschäfte) herausstellte und dabei erläuterte, wie das Unternehmen die Logistik für Online-Pflanzenbestellungen über Webshops wie zum Beispiel Blume 2000 sicherstellt. Lars Rose-Hansen seinerseits legte dar, inwiefern Kundensegmentierung und Kategorien-Management zu höheren Umsätzen beitragen können. Für einen künftigen betrieblichen bzw. wirtschaftlichen Erfolg wird ein Verständnis sowohl der Kundenbedürfnisse als auch des jeweiligen Ladenkonzepts von wesentlicher Bedeutung sein.

Der Besuch endete mit einer Führung durch das Betriebsgelände, wo sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Auftragsbearbeitung und die Logistikprozesse anschauen konnten; danach gab es noch eine kurze Vorführung der Verpackungsanlage im Distributionszentrum von Dümmen Orange, das sich im selben Gebäude befindet.